“Das Netz wuchs und wurde deutlich professoraler. Auffallend viele aktive NKG-TeilnehmerInnen wurden in den Jahren zwischen 2004 und 2012 berufen. Ein Auftritt auf der NKG scheint demnach durchaus karriereförderlich (gewesen) zu sein, zumindest aber keineswegs hinderlich.”
[Steinbrink & Aufenvenne 2017, 12]
“In dem am stärksten verdichteten Kernbereich (k -14) befinden sich insgesamt 23% (43) aller Humangeographie- und Didaktik-ProfessorInnen (N = 189), aber fast 50% (25) der 51 NKG-Profs. Von den übrigen Nicht-NKGlerInnen sind es nur 17%. Insgesamt machen die NKGlerInnen deutlich mehr als die Hälfte aller Akteure aus, die sich in diesem bestvernetzten Kernbereich befinden.”
[Steinbrink & Aufenvenne 2017, 21f]
“Daraus lässt sich folgern, dass starke Verknüpfungen mit der Fachwissenschaft nicht maßgeblich sind für eine zentrale Position innerhalb der Didaktik. Darüber hinaus legt das Ergebnis die Interpretation nahe, dass es innerhalb der Fachdidaktik zwei Typen von Forscher/innen gibt: jene, die zuvorderst genuin fachdidaktische Forschungsinteressen verfolgen und sich entsprechend primär auf andere (fach-)di-daktische Arbeiten beziehen, und jene, die sich eher an fachwissenschaftlichen Inhalten orientieren.”
[Steinbrink & Aufenvenne 2016, 13]
„Die Struktur des Zitationsnetzes deutet auf eine integrative Forschungspraxis innerhalb der Geographie hin. Allerdings spiegelt sich die formal-organisationale Einteilung der Geographie in der Zitationspraxis sehr deutlich in stark verdichteten Kommunikationszusammenhängen wider: Sowohl Human- als auch Physiogeographie treten als klar erkennbare Wissenscluster im Zitationsnetz in Erscheinung.”
[Aufenvenne und Steinbrink 2014, 27]
„Der Betrachtung der Gesamtstruktur des geographischen Wissensnetzes zufolge, ergeben sich zunächst nur zwei Grabenverläufe unterschiedlicher Breite. Der ausgeprägtere zieht sich zwischen Physischer Geographie und Geoinformatik auf der einen und Humangeographie und Fachdidaktik auf der anderen Seite; der zweite, ′schmalere′ verläuft zwischen Humangeographie und Fachdidaktik.“
[Aufenvenne und Steinbrink 2015, 23]
„(…) 34% der naturwissenschaftlichen Geograph_innen zitieren integrativ. Die durchschnittliche Stärke der 96 von der Physischen Geographie ausgehenden Brückenbeziehungen liegt bei 2,5. Beachtliche 62% der Physischen Geograph_innen, die überbrückend zitieren, weisen Zitationsbeziehungen zu mehr als eine_r Kolleg_in aus der Humangeographie auf.“
[Aufenvenne und Steinbrink 2014, 37]
„Insgesamt überbrückt knapp ein Viertel (24%) der Humangeograph_innen den Graben (38 von 159); von ihnen gehen 81 Zitationsbeziehungen in die Physische Geographie. Die durch-schnittliche Beziehungsstärke liegt mit 1,8 deutlich unterhalb der durchschnittlichen Beziehungsstärke im Gesamtnetz (3,6).”
[Aufenvenne und Steinbrink 2014, 32]
Unsere Analysen haben gezeigt, dass sich das Wissensnetz der Geographiedidaktik entsprechend ihrer zitativen Binnenstrukturen als Einheit formiert. Es gibt keine voneinander getrennten Geographiedidaktiken. Der Graben, der sich durch die Geographie zieht, verläuft somit nicht durch ihre Didaktik.
[Steinbrink, Aufenvenne & Schmidt 2015]
Zum Original-ArtikelGeography claims to integrate various subjects, connecting a range of disciplines, topics and methodologies by bridging natural sciences with social and cultural studies. As part of its self-conception geography traditionally positions itself as a major force in putting into practice the generally repeated demand for interdisciplinarity.
But do these presupposed “pillars of unity” stand the test of an empirical investigation into geographical research practices? Is the proclaimed interdisciplinary character of geography more than a myth? How dense and extensive is the network of intellectual exchange between physical geography and human geography?